Handlungsleitfaden Partizipativ, Kompakt, Innovativ arbeiten - Partizipative Gesundheitsforschung umsetzen (Tool)
Der Handlungsleitfaden ist open access, umfasst einen Basisteil mit acht Unterkapiteln und 25 ergänzende Infoblätter. Der Leitfaden findet sich hier.
Adressiert ist das Kompendium an alle, die sich für gesundheitliche Chancengleichheit einsetzen, u.a. an Fachkräfte der Gesundheitsförderung und Prävention, an Fachkräfte der Sozialen Arbeit, an Mitarbeitende und Entscheidungsträger in Kommunen bzw. Bezirken, die partizipative Ansätze in die Weiterentwicklung ihrer Arbeit integrieren möchten.
Partizipation ist „angesagt“ und gilt als wichtiges Gütekriterium zur Stärkung gesundheitlicher Chancengleichheit. Die partizipative Gesundheitsforschung versucht dies mit dem Ziel gesundheitlicher Chancengleichheit umfassend zu gewährleisten. Die Latte liegt hoch, wenn Partizipation im Sinne einer maximalen Mitgestaltung der Menschen, deren Lebensbereiche erforscht werden, umgesetzt werden soll. Doch wie kann das bei zugleich begrenzten zeitlichen, finanziellen und personellen Ressourcen funktionieren? Wie kann es gut gelingen, Partizipation nicht nur als ’Label‘ zu verwenden, den hohen Ansprüchen an Beteiligung Rechnung zu tragen und doch den Aufwand richtig einschätzen? Der Handlungsleitfaden möchte ermutigen, mehr Partizipation zu wagen!
Ein kompaktes Format für die partizipative Zusammenarbeit von acht Workshops bzw. Werkstätten bildet den Kern des Leitfadens. Jeder Workshop umfasst jeweils mindestens drei Stunden mit Forschenden aus der Lebenswelt. Zur Struktur gehört außerdem eine Begleit-/Steuerungsgruppe. Dieses Format wurde im Rahmen des Forschungsprojektes ElfE gemeinsam mit Eltern mit Kindern im Kita-Alter als Peers erprobt, kann aber auch für andere Settings und Gruppen angewendet werden.
Die Inhalte konzentrieren sich auf die Herausforderungen der Umsetzung von Partizipation im Projektverlauf. Kapitel 1 widmet sich den Grundlagen und Grundfragen wie die Entscheidungsteilhabe als Form der Partizipation, Kapitel 2 der Einbindung in die lokalen Strukturen. Die anschließenden Kapitel orientieren sich an dem Arbeitsprozess: „Mitstreiter*innen gewinnen“ (Kapitel 3) und „Eine Forschungsgemeinschaft bilden“ (Kapitel 4), „Die gemeinsame Arbeit gestalten“ (Kapitel 5), „Der große Bogen: Gemeinsam forschen“ (Kapitel 6). In Kapitel 7 werden verschiedene Möglichkeiten vorgestellt, wie im Prozess reflektiert und damit die gemeinsame Arbeit vorangebracht werden kann. Kapitel 8 „Wirkung entfalten“ leitet dann als Ausblick auf eine nachfolgende Arbeitsphase über, in der die erarbeiteten Ergebnisse aufbereitet und verbreitet werden.
Eine – kontinuierlich aktualisierte – Materialsammlung des ElfE-Projektes findet sich hier.