Wirkungsbeschreibung des Online-Fachkräfteportals inforo

Berlin, 04.12.2020

Zusammenfassung

inforo (www.inforo.online) ist ein kostenloses, redaktionell betreutes Onlineportal für den professionellen Austausch von Fachkräften aus den Bereichen kommunale Gesundheitsförderung, Frühe Hilfen, Suchtprävention und Partizipative Gesundheitsforschung. Das Portal ist derzeit die einzige Onlineplattform in Deutschland, die den fachlichen und ressortübergreifenden Austausch von Fachkräften aus den oben benannten Ressorts sowie den Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und kommunaler Praxis unterstützt. Ein Alleinstellungsmerkmal des Portals ist zudem die Vielfalt der Arbeitsbereiche der registrierten Fachkräfte: Gesundheitsamt, Koordinierungsstellen Gesundheitliche Chancengleichheit, Frühe Hilfen, Sozialamt, Quartiersarbeit und viele weitere.

In den Jahren 2015 bis 2018 wurde inforo durch das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Forschungsprojekt „Community Access to Health Promotion via Online Tools“ (CAHPOT) der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) (ab Juni 2017 in Kooperation mit der Universität Münster) im Rahmen des Forschungsverbundes „Gesund Aufwachsen“ wissenschaftlich begleitet. Der Fokus lag hierbei u. a. auf der kommunalen Online-Netzwerkbildung in Deutschland und der konkreten Umsetzung auf inforo (Salaschek et. al 2017).

Das Fachkräfteportal – betrieben von der BZgA – besteht seit Ende 2012 als eigene Plattform und wurde ursprünglich als Angebot der Bundesstiftung Frühe Hilfen (zuvor Bundesinitiative Frühe Hilfen) und des Kommunalen Partnerprozesses “Gesundheit für alle” (zuvor „Gesund aufwachsen für alle!“); kurz Partnerprozess entwickelt. 2012 wurde das Portal zunächst mit dem sogenannten „Fachmodul“ (zu verstehen als Themenfeld) „Partnerprozess“ mit dem Themenschwerpunkt kommunale Gesundheitsförderung online gestellt und 2013 um das Fachmodul Bundesstiftung Frühe Hilfen erweitert. In den folgenden Jahren wurden dem Portal die Fachmodule „PartKommPlus“ (2016) (Themenschwerpunkt Partizipative Gesundheitsforschung) und „PrevNet“ (2016) (Themenschwerpunkt Suchtprävention) hinzugefügt. Auch technisch wurde das Portal weiterentwickelt und 2018 wurde ein neues System mit umfangreicheren Funktionen und einer moderneren Gestaltung gerelauncht. Seitdem stiegen die Mitgliederzahlen kontinuierlich an. Im September 2020 verzeichnete inforo über 5.000 Mitglieder (seine Anlage 3), wovon einige ihre Erfahrungen in Form von öffentlichen Beiträgen – unterstützt durch die verschiedenen fachlichen Redaktionsteams und die Servicestelle inforo – und durch die Austauschmöglichkeiten im internen Seitenbereich des Portals mit anderen Fachkräften teilten. Bis 2019 wurde die redaktionelle Betreuung aller Fachmodule und die Unterstützung der Mitglieder bei der Nutzung von inforo durch ein Redaktions- und Servicestellen-Team, angesiedelt bei Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V., umgesetzt. Mittlerweile wird die Unterstützung der Mitglieder bei technischen Fragen durch die Servicestelle, angesiedelt bei der BZgA, durchgeführt. Die redaktionelle Betreuung für die beiden Fachmodule Partnerprozess und PartKommPlus geschah bis Januar 2021 durch die Redaktion Partnerprozess & PartKommPlus bei Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V.

Die fachlichen Schwerpunkte des Fachmoduls PartKommPlus wurden durch die Teilprojekte des gleichnamigen Forschungsverbundes gemeinsam mit der Redaktion Partnerprozess & PartKommPlus gesetzt. Den verschiedenen Teilprojekten bot das Fachkräfteportal als digitales Medium vor allem die Möglichkeit, Fachkräfte der kommunalen Gesundheitsförderung über ihre Aktivitäten im Bereich der Partizipativen Gesundheitsforschung, über ihre entwickelten Produkte und über ihre erprobten Methoden in Form von Beiträgen (siehe Anlage 1) und durch den Versand von fachlichen Newslettern (siehe Anlage 4) zu informieren. Der Transfer von wissenschaftlichen Erkenntnissen in die Praxis und umgekehrt konnte somit nachhaltig unterstützt werden. Darüber hinaus war es den Teilprojekten möglich, sich in Form von eigenen Projektseiten auf inforo darzustellen.

Mitgliederbeiträge, verschiedene redaktionelle Formate (z. B. der sogenannte Redaktionstipp, Interviews etc., siehe Anlage 1) und thematisch aufbereitete Dossiers (siehe Anlage 2) ermöglichten es den registrierten Fachkräften, Einblicke in den Alltag partizipativer Forschungsprojekte zu erhalten.

In den vergangenen Jahren wurden bis September 2020 über das Fachmodul PartKommPlus insgesamt 200 Beiträge auf inforo veröffentlicht (siehe Anlage 3) und das Thema Partizipative Gesundheitsforschung und Gesundheitsförderung bekannt gemacht.

Auch über den Förderzeitraum von PartKommPlus hinaus werden die veröffentlichten Inhalte aus dem Forschungsverbund für die inforo-Mitglieder zugänglich bleiben und das Thema Partizipation thematisch fortgeführt werden (siehe Ausblick).

Ziele

Übergreifend aus den Ressorts und Fachgebieten Gesundheit, Jugend, Soziales und Forschung über örtliche und institutionelle Grenzen hinweg, möchte inforo kommunale Akteure miteinander vernetzten und somit bestehendes Wissen teilen und Kooperationen fördern. Konkret bietet inforo als Online-Portal Fachkräften einen digitalen Raum, um sich über fachliche Themen mit anderen Mitgliedern auszutauschen sowie Erfahrungen und praxisrelevante Informationen zu teilen und zu erhalten.

Ein wichtiges Ziel des Forschungsverbundes PartKommPlus war es, mit den Kommunen in einen deutschlandweiten Dialog über die gewonnenen Ergebnisse zu treten. Das eigenständige Fachmodul PartKommPlus auf inforo sollte dem Forschungsverbund den Transfer der Forschungsergebnisse in die kommunale Praxis der Gesundheitsförderung ermöglichen und es sollte bewirken, dass sich Fachkräfte an einem interaktiven Diskussionsprozess über die Erkenntnisse des Verbundes beteiligen.

Diese Zielsetzung wurde 2018 für das Fachmodul konkretisiert und von da an wurde verstärkt angestrebt, den Verbund als solchen in seiner Vielfalt sowie die Aktivitäten der einzelnen Teilprojekte für die Fachkräfte der kommunalen Gesundheitsförderung sichtbar und damit das Thema der Partizipativen Gesundheitsforschung bekannter zu machen.

Die Fachkräfte der kommunalen Gesundheitsförderung sollten partizipative (Forschungs-)Ansätze sowie partizipativ einsetzbare Methoden kennenlernen, um diese selbst im Rahmen von Beteiligungsprozessen in der kommunalen Gesundheitsförderung initiieren und begleiten zu können. Darüber hinaus erhalten Fachkräfte der kommunalen Gesundheitsförderung Einblicke in verschiedene partizipative Projekte und können über den Förderzeitraum hinaus auf diese zugreifen, wodurch der Transfer partizipativer Ansätze der Gesundheitsforschung und -förderung in die Praxis mittelfristig unterstützt wird.

Beteiligte Personen und Organisationen

Gesundheit Berlin-Brandenburg e. V.

Geschäftsführung (2015 bis 2021)

  • Stefan Pospiech, Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V.

Projektleitung (2019 bis 2021)

  • Stefan Bräunling, Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V.

Projektleitung (2015 bis 2019)

  • Niels Löchel, Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V.

Projektkoordination (2018 bis 2021)

  • Jennifer Hartl, Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V.

Projektkoordination (2015 bis 2018)

  • Pia Block, Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V.
  • Janina Lahn, Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V.
  • Jennifer Nickel, Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V.
  • Lea Winnig, Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V.

Wirkungsbeschreibung

Das Fachkräfteportal inforo mit den oben aufgeführten Zielsetzungen stellte für den Forschungsverbund PartKommPlus ein Medium dar, um – unterstützt durch die Redaktion inforo – Fachkräfte auf die Aktivitäten innerhalb des Verbundes aufmerksam zu machen und sie zum Einsatz von entwickelten Materialien (z. B. Erläuterung von Methoden) in der Praxis zu motivieren.

Im Rahmen dieser Wirkungsbeschreibung findet vor allem eine Erläuterung der Outputs (z. B. Anzahl und Aufbereitung veröffentlichter Beiträge, Entwicklung der Mitgliederzahlen) statt. Der Outcome der Aktivitäten auf inforo lässt sich aufgrund fehlender Wirkungsbelege nicht umfassend darstellen, er zeigt sich jedoch punktuell und findet an einzelnen Stellen Erwähnung.

Mehr Mitglieder und mehr Beiträge zum Thema Partizipation

Im April 2018 zählte das Fachkräfteportal 2.825 Mitglieder, wovon sich 84 Personen bei der Registrierung dem Fachmodul PartKommPlus und 967 dem Fachmodul Partnerprozess zugeordnet hatten. Im Durchschnitt registrierten sich insgesamt im Zeitraum von April 2018 bis September 2020 monatlich 96 Personen, wovon sich 6 bei der Registrierung dem Fachmodul PartKommPlus und 26 Personen dem Fachmodul Partnerprozess zugewiesen hatten. Bis September 2020 erreichte die gesamte inforo-Community einen Mitgliederkreis von 5.628 Fachkräften (siehe Anlage 3). Hiervon schlossen sich 265 Mitglieder dem Fachmodul PartKommPlus und 1738 dem Fachmodul Partnerprozess an. Zur inforo-Community zählt ein Großteil der Mitglieder des Forschungsverbundes.

Im ersten Halbjahr 2018 wurden 478 Besuche und 7.197 Aktionen (z.B. Erstellung eines Beitrags, Downloads, Seitenaufrufe) auf dem Fachkräfteportal von Mitgliedern des Fachmoduls PartKommPlus registriert, wohingegen im ersten Halbjahr 2020 2.576 Besuche und 29.243 Aktionen von jenen Mitgliedern verzeichnet wurden (siehe Anlage 3). Von den Mitgliedern des Fachmoduls Partnerprozess gingen im ersten Halbjahr 2018 1.537 Besuche und 32.985 Aktionen aus, im ersten Halbjahr 2020 wurden 3.109 Besuche und 41.486 Aktionen von jenen Mitgliedern getätigt.

Insgesamt wurden bis September 2020 200 Beiträge auf dem Fachmodul PartKommPlus veröffentlicht. Hiervon wurden 133 Beiträge durch Mitglieder des Forschungsverbundes sowie durch die Redaktion Partnerprozess & PartKommPlus generiert und 67 Veröffentlichungen durch andere Mitglieder erstellt (siehe Anlage 1).

Die Anzahl der Mitglieder und Registrierungen sowie die Besuche und Aktionen stiegen in den vergangenen Jahren zunehmend, nachdem diese Prozesse in den Jahren 2016 bis Anfang 2018 zunächst stagnierten.

Folgende Aspekte könnten Gründe für jene Entwicklungen sein: Von 2012 bis 2018 lief inforo zunächst auf einem anderen, weniger nutzerfreundlichen System mit eingeschränkten Funktionen. Der geplante technische Umzug in ein neues System, welcher mit zahlreichen Verbesserungen, neuen Funktionen und einer ansprechenden Darstellung einhergehen sollte, musste mehrere Male auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Dies hatte womöglich zur Folge, dass eines der damaligen primären Ziele, einen gegenseitigen aktiven Austausch der inforo-Mitglieder auf dem Fachkräfteportal zu initiieren und die Aktivitäten zu veröffentlichen, nicht wie gewünscht zur Umsetzung kam. Das Portal war nicht ausreichend intuitiv und motivierte die Mitglieder ungenügend, darauf aktiv zu werden. Die Akzeptanz und das Vertrauen in das Portal litten unter diesen Rahmenbedingungen. 2018 wurde schließlich der verspätete Umzug des Systems auf inforo abgeschlossen. Die darauffolgende „Werbung“ das erneuerte Portal auf Fachveranstaltungen, durch Newsletter etc. führte bereits zu einem Anstieg der Mitliederzahlen.

Darüber hinaus fand 2018 bis 2019 zwischen dem Redaktionsteam von inforo, der Koordinierungsstelle und den Teilprojekten von PartKommPlus eine gemeinsame Reflexion und Aufarbeitung der Kommunikation, Zusammenarbeit und Entwicklung des Portals statt. Dieser Austausch hatte die Anpassung gemeinsamer Wirkungsziele und Kommunikationsstrategien zur Folge. Der Fokus sollte fortan weniger stark auf den Austausch der Verbundmitglieder untereinander gerichtet sein, sondern auf die Sichtbarmachung der Aktivitäten des Verbundes.

Ein weiterer Grund dieser Anpassungen waren die Ergebnisse des Forschungsprojektes CAHPOT (siehe Zusammenfassung), im Rahmen dessen die Bedarfe und das Verhalten der registrierten Fachkräfte in der Gesundheitsförderung in einem Zeitraum von 2015 bis 2018 untersucht wurden. So hieß es: „Das größte Potenzial hat demnach das Bereitstellen relevanter, qualitätsgesicherter Informationen und Vorlagen. Funktionen zum gegenseitigen Austausch werden zwar ebenfalls als wichtig erachtet, tatsächlich aber deutlich seltener genutzt; es fehlen dazu förderliche organisationale Rahmenbedingungen.“ (Salaschek und Nöcker 2018)

Die angepasste Kommunikationsstrategie und Zielsetzung sowie die stärkere Präsenz und Aktivität der Redaktion inforo führten mitunter dazu, dass das Fachmodul PartKommPlus sowie das Portal insgesamt einen Aufschwung erlebte: Die Mitgliederzahlen sowie die Anzahl an Veröffentlichungen stiegen in den vergangenen Jahren kontinuierlich an. Doch nicht nur der Output erhöhte sich, auch die Akzeptanz und das Vertrauen in das Portal innerhalb des Forschungsverbundes und darüber hinaus entwickelten sich positiv. Dies verdeutlichten nicht nur die gestiegenen Mitgliederzahlen und Besuche, sondern auch Aussagen seitens der Koordinierungsstelle und der Teilprojekte im Rahmen von Telefonaten, Arbeitstreffen und Nachrichten an das Redaktionsteam, in denen die vertrauensvolle Zusammenarbeit und die Zufriedenheit in Bezug auf die Qualität der redaktionellen Arbeit mehrmals positiv bewertet wurde.

Der starke Anstieg der Besuche und Aktionen im ersten Halbjahr 2020 lässt sich darauf zurückführen, dass die Redaktion Partnerprozess & PartKommPlus ab April 2020 verstärkt Praxisbeispiele zum Umgang mit den Folgen der Corona-Pandemie akquirierte und die Mitglieder jene auf inforo in Form von Beiträgen veröffentlichten. Darüber hinaus wurden die Beispiele im Rahmen eines Dossiers gebündelt und in regelmäßigen Abständen über Newsletter beworben.

Einblicke in die Partizipative Gesundheitsforschung für die Praxis

Die Vielzahl der veröffentlichten Beiträge, die aus dem Forschungsverbund heraus entstanden sind, machten die vielen Facetten der Partizipativen Gesundheitsforschung deutlich. Die einzelnen Veröffentlichungen setzen sich mit ganz unterschiedlichen Fragen auseinander und geben Einblicke in die verschiedenen Teilprojekte: Wie bereitet man ein Projekt der Partizipativen Gesundheitsforschung vor? Welche Methoden können wie angewendet werden, um Menschen aus Lebenswelten als Mitforschende zu beteiligen? Welche Aktivitäten setzen partizipative Projekte konkret um?

Einen schnellen Zugang zu den verschiedenen Beiträgen bietet der Einstieg über thematisch aufbereitete Dossiers in der sogenannten Infokiste auf inforo. Das Redaktionsteam sichtete alle im Fachmodul PartKommPlus entstandenen Beiträge und erstellte Dossiers mit folgenden Titeln:

-       Partizipative Forschung vorbereiten und starten

-       Einblicke in partizipative Projekte

-       Methoden partizipativ nutzen

-       Partizipative Qualitätsentwicklung

Diesen Dossiers wurden neben den Beiträgen aus dem Forschungsverbund weitere Beiträge anderer Mitglieder aus den Fachmodulen PartKommPlus und Partnerprozess zugeordnet. Um das Feld der partizipativen Gesundheitsforschung und Gesundheitsförderung auch über die Laufzeit des Forschungsverbundes hinaus auf inforo lebendig zu halten, werden weiterhin Beiträge zu diesen Themen akquiriert und die Dossiers der Infokiste fortlaufend um neue, passende Beiträge ergänzt. Impulse für das Akquirieren neuer spannender Beiträge erhielten die Redaktionsmitglieder durch die Teilnahme an Fachveranstaltungen (Kongresse, Tagungen, Schulungen etc.) sowie an den Kolloquien, Klausurtagen und an den monatlich stattfinden Koordinierungsrunden des Forschungsverbundes.

Neben den veröffentlichten Beiträgen der inforo-Mitglieder ermöglichten zudem redaktionelle Beiträge Einsichten in den Forschungsalltag einzelner Teilprojekte. So teilten Mitforschende aus den Teilprojekten GESUND! und ElfE im Rahmen von Interviews ihre Erfahrungen zur übergreifenden Frage „Wie funktioniert partizipativ forschen?“, welche in Form von schriftlichen Beiträgen auf inforo veröffentlicht wurden. Darüber hinaus entwickelte die Redaktion Partnerprozess & PartKommPlus weitere Formate, wie z. B. den sogenannten „Redaktionstipp“: In einem regelmäßigen Turnus wurden anhand bestimmter Kriterien durch das Redaktionsteam von den Mitgliedern veröffentlichte Beiträge aus den verschiedenen Fachmodulen als solche ausgezeichnet und den Mitgliedern vorgestellt.

Gut gebündelt und breit gestreut –Fachnewsletter zum Thema Partizipation

Neben E-Mail-Newslettern mit übergreifenden Informationen zur praktischen Nutzung von inforo an alle Mitglieder wurden in den vergangenen Jahren außerdem elektronische Fach-Newsletter versendet. Im Zeitraum von 2018 bis 2020 erreichten Mitglieder, die den PartKommPlus-Newsletter abonniert hatten, vier Ausgaben per E-Mail mit dem Themenschwerpunkt Partizipative Gesundheitsforschung und Gesundheitsförderung.  

Diese vier Newsletter wurden jeweils an 2.071 bis 2.255 Empfängerinnen und Empfänger (primär inforo-Mitglieder der Fachmodule Partnerprozess und PartKommPlus) gesendet. Die Newsletter beinhalteten primär Hinweise und Weiterleitungen zu (in der Regel) auf inforo veröffentlichten Beiträgen und Seitenbereichen. Die Newsletter erzielten eine Öffnungsrate von 22 bis 25 Prozent und eine Klickrate von 30 bis 37 Prozent (siehe Anlage 4).

Das Fachmodul PartKommPlus war hinsichtlich des Mitgliederkreises das kleinste Fachmodul. Doch sowohl die Öffnungs- als auch die Klickrate der Fach-Newsletter unterstreichen, dass das Themenfeld auf großes Interesse stieß. Insbesondere die hohe Klickrate – die vom Dienstleister mit fünf von fünf Sternen bewertet wurde – verdeutlicht, dass die Inhalte des Newsletters ansprechend waren und ein Interesse seitens der Empfängerinnen und Empfänger existierte, die vollständigen Inhalte auf inforo (und ggf. auf anderen Seiten) zu lesen.

Um eine Verstetigung des Themenfeldes Partizipation sowie ein Einfließen des Ansatzes in die Praxis der kommunalen Gesundheitsförderung zu unterstützen, wurden 2020 zunehmend Beiträge und Erfahrungen aus dem Bereich Partizipative Gesundheitsförderung angefragt und veröffentlicht und in den einzelnen Newslettern darauf aufmerksam gemacht. Dadurch sollte die Verschränkung von Forschung und Praxis noch weiter unterstützt werden.

Die veröffentlichten Materialien auf inforo fanden zuletzt auch offline ihren Einsatz. So wurden beispielsweise veröffentlichte Artikel aus einzelnen Teilprojekten im universitären Kontext und im Rahmen von Workshops genutzt (z. B. bei der Berliner Werkstatt Partizipative Forschung 2020).

Ausblick

Die Präsenz des Themas Partizipative Gesundheitsforschung und Gesundheitsförderung soll auch über den Förderzeitraum des Forschungsverbundes PartKommPlus ab Februar 2021 gewährleistet bleiben. So werden auch zukünftig Beiträge in diesem Themenfeld akquiriert, in die thematischen Dossiers (siehe oben) einsortiert und entsprechend aufbereitet sowie in Fach-Newslettern berücksichtigt.

PartKommPlus als Forschungsverbund sowie einzelne Teilprojekte werden auch zukünftig in Form von eigenen Seiten inklusive Beschreibungstexten und durch veröffentlichte und verlinkte Beiträge über die Laufzeit hinaus sichtbar bleiben. Um dies zu gewährleisten, werden die Inhalte des Fachmoduls PartKommPlus in das Fachmodul Partnerprozess überführt, welches auch über den Förderzeitraum von PartKommPlus hinaus redaktionell betreut wird.

Zudem wird derzeit im Auftrag der BZgA ein Konzept für ein forschungsorientiertes Fachmodul auf inforo entwickelt (Stand: November 2020), im Rahmen dessen geprüft und ggf. konkret geplant werden soll, wie das Fachmodul PartKommPlus thematisch erweitert werden kann.

Im Falle einer konkreten Umsetzung eines solchen Forschungs-Fachmoduls würden die Inhalte aus dem Bereich der partizipativen Gesundheitsforschung in ein inhaltlich breiter aufgestelltes „neues“ Fachmodul für Forschende (u.a. aus den Bereichen Public Health, Medizinsoziologie, Stadtentwicklung) sowie Praktikerinnen und Praktiker der Gesundheitsförderung im kommunalen Rahmen integriert, wodurch der Wissenschaft-Praxis-Transfer zukünftig noch stärker angestrebt werden soll. Die veröffentlichten Beiträge, entwickelten Formate und Strukturen aus dem Fachmodul PartKommPlus im Zeitraum von 2015 bis 2021 würden hierfür ein solides Fundament darstellen.

Quellen, Hinweise und Belege

Anlagen

Literatur

Salaschek, M., Meeßen, S., Kaura, C. (2017): Kurzbericht 2. Inforo-Befragung. Eine empirische Erhebung zur Zufriedenheit mit der Usability, der Ästhetik, dem Inhalt und den Funktionen von inforo-online.de. https://www.bzga.de/fileadmin/user_upload/PDF/themenschwerpunkte/forschung/kurzbericht_2_inforo-befragung--02ad9d40dd53cb107111e4006ee5fe13.pdf

Salaschek, M., Noecker, G. (2018): Online-Community für kommunale Akteure in der Gesundheitsförderung: Analyse von Bedarf und Nutzungsverhalten. https://www.researchgate.net/publication/327257668_Online-Community_fur_kommunale_Akteure_in_der_Gesundheitsforderung_Analyse_von_Bedarf_und_Nutzungsverhalten